Januar 2013, zuletzt aktualisiert am 4. Der 1968 erschienene Roman »Deutschstunde« von Siegfried Lenz spielt auf zwei ineinander verwobenen Zeitebenen. „Deutschstunde“ ist ein Roman von Siegfried Lenz, der 1968 erschienen ist. Das Thema evoziert bei Siggi Erinnerungen an seinen Vater, der als Dorfpolizist in einem schleswig-holsteinischen Ort, Rugbüll, seinen Dienst tut und eines Tages seinen Jugendfreund, den Maler Max Ludwig Nansen, vom Malverbot unterrichten soll und dessen Einhaltung überwachen muss.
Seine Frau, Siggis Mutter, hingegen ist komplett dem Nationalsozialismus verfallen. Die "Deutschstunde" ist zwar ein Stück Nachkriegsliteratur, aber (anders als z.
März 2020. Wenige Tage nach Beendigung seiner Strafarbeit wird er entlassen und sieht sich einer ungewissen, von der Vergangenheit belasteten Zukunft gegenüber.Die »Deutschstunde« von Siegfried Lenz war ein groÃer Erfolg. Er verlängert seinen Aufenthalt in der Anstalt freiwillig immer länger und schreibt nun über seine Kindheit und Jugend.
Er führt die fatalen Folgen blinden Gehorsams und unreflektierter Pflichterfüllung vor Augen. Zu einem großen Erfolg wurde der Roman auch, da er 1968 erschien, d.h. in der Phase der Studentenunruhen mit ihrem Slogan "Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren". Siggis Erinnerungen beginnen mit einem Berufsverbot, das im April 1943 in Berlin gegen den Maler Am 3. Siggi kommt zu spät und kann die Tat nicht verhindern.
In der titelgebenden Deutschstunde bekommt er das Aufsatzthema „Die Freuden der Pflicht“. Die beiden sind seit ihrer Jugend miteinander befreundet und Nansen hat Jepsen sogar einmal das Leben gerettet. Ein anderes Mal wird Siggi ungewollt zum Helfershelfer seines Vaters und verrät ihm ein Versteck von Bildern.Selbst als die Engländer in Glüserup landen, haben für den Polizeiposten Pflichterfüllung und Gehorsam oberste Priorität. Im Rückblick erzählt er die Ereignisse, die sich im (fiktiven) Dorf … Weiterlesen B. Einiges von Böll) immer noch lesenswert. Vor dem Hintergrund seiner Begeisterung für den NS-Staat wurden kritische Stimmen laut, die den realen Maler in der Romanfigur verklärt sahen. Die widerstreitenden Überzeugungen werden in den Gegenspielern des Romans personifiziert, dem Polizisten Jens Ole Jepsen und dem Maler Max Ludwig Nansen. Am nächsten Tag verbrennt er sämtliche Akten, bevor er von einem englischen Kommando verhaftet wird.Nach Kriegsende kehrt Klaas Jepsen apathisch zurück nach Rugbüll.
Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind. Siggis Bruder Klaas wird von seinen Eltern verstoßen, da er sich selbst verstümmelt um dem Kriegsdienst zu entkommen. Sein Sohn Siggi ist zehn Jahre alt als er ihn dazu auffordert das Atelier Nansens zu bespitzeln. Jens Ole Jepsen zieht sie sofort ein. Er geht jedoch nicht zu seinen Eltern, sondern zieht wieder in das Haus des Malers, wo er sich langsam erholt.
Darin wird die Beschlagnahme aller Bilder der letzten zwei Jahre verfügt.
Die Geschichte spielt in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs. Dennoch empfindet Jepsen keinen Zweifel und kommt seiner Pflicht ohne Weiteres nach. September 2019 auf dem Filmfest Hamburg.Der Film lief am 3. Oktober 2019 startete »Deutschstunde« in den Kinos. Der Maler beschuldigt ihn, durch seinen unbedingten Gehorsam gegenüber der Obrigkeit eine Mitverantwortung zu haben.Als der Maler vorübergehend verhaftet wird, vertraut er Siggi im letzten Moment ein Bild an, das dieser am Körper versteckt. Weitere Interpretationsansätze können der Vater-Sohn-Konflikt oder der Reifeprozess des Protagonisten während des Niederschreibens des Erlebten sein.
Die Freuden der Pflicht.
Lenzâ virtuoser Umgang mit Sprache macht das Lesen zu einem besonderen Vergnügen und lässt Bilder entstehen, die man nicht mehr vergisst.Der Ich-Erzähler Siggi Jepsen sitzt â es ist das Jahr 1954 â in der Hamburger Jugendstrafanstalt und soll dort, da er statt des verlangten Aufsatzes über die »Freuden der Pflicht« nur leere Blätter abliefert, das so Versäumte als Strafarbeit nachholen. In Nansens Atelier meint der verstörte Siggi später eine Flamme zu sehen, die sich auf ein gemaltes Bild zubewegt. Zu seiner Generation gehören auch Autoren wie Böll, Enzensberger, Grass, Kunert, Walser.Er begleitete mit seinem Werk die Geschichte der BRD. Letzterer hat ein Vorbild in Emil Nolde, dessen Werke im Nationalsozialismus als entartete Kunst verfemt wurden.
Siggi steigert sich in einen Wahn hinein, die Bilder vor seinem Vater retten zu müssen, woraufhin er in die Anstalt eingeliefert wird.Der Pflichtbegriff bietet hier viel Interpretationsspielraum. Daraufhin wird er von dem Maler aufgenommen und verpflegt.Auch nach dem Ende des Krieges ist Jens Ole weiterhin der Meinung er müsse seiner Pflicht nachkommen und Nansens Bilder vernichten. Und das liegt an den Journalisten.
Die Geschichte spielt in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs.Der Protagonist ist Siggi Jepsen, ein Insasse in einer Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche.
Er wurde 1926 geboren, gehört zur Gruppe 47.
Daraus entwickelt sich eine Paranoia, die letztlich dazu führt, dass er in die Anstalt für … Nach drei Monaten Internierung wird Jens Ole Jepsen wieder in sein Amt als Polizeiposten eingesetzt. Lenz’ Deutschstunde ist einer der wichtigsten Romane über die deutsche NS-Vergangenheit und deren Bewältigung.